FLÖRSHEIM - „Der Flörsheimer Sportverein DJK war unser Heiratsvermittler“, erzählen Ernst und Elisabeth Schöniger, geborene Fischer. Sie feiern an diesem Donnerstag, 31. Mai, ihre diamantene Hochzeit als große Familienfeier. Zu den Gratulanten zählen drei Kinder und sechs Enkel. Sie sind Großeltern des „Flörsheimer Millennium-Babys“ Marie, dem ersten Kind, das im Jahr 2000 im Flörsheimer Marienkrankenhaus geboren wurde.
Der in Karlsbad geborene Ernst Schöniger, Jahrgang 1935, erlernte den Schreinerberuf und kam auf Vermittlung eines Freundes zu Opel nach Rüsselsheim, wo er zum Konstrukteur umgeschult wurde. Er trat bald in den Gesangverein Sängerbund ein, wo er bereits für 60 Jahre aktives Singen geehrt wurde. Schnell kam er in einer Fußballmannschaft des 1953 wieder gegründeten DJK in Kontakt mit Gleichaltrigen.
Seine zukünftige Frau ist eine echte Flörsheimerin und arbeitete als Buchhalterin. Noch heute mit 80 Jahren führt sie die Buchhaltung ihres Jahrgangs. Elisabeth verbrachte gerne mit ihren Freundinnen die Sonntagnachmittage mit Zuschauen auf dem Fußballplatz. Mädchensport habe es damals noch nicht gegeben. Beim Kerbetanz im Hirsch „haben wir schnell einen guten Draht zueinandergefunden“, erzählen die beiden. Vor 60 Jahren an ihrem Hochzeitstag sei es sehr heiß gewesen. Getraut wurden sie von Pfarrer Felix Gelhard. Das Schlafzimmer des Opas der Braut wurde für die Familienfeier ausgeräumt. Im so vergrößerten Wohnzimmer fanden 40 Hochzeitsgäste Platz. Gleich nach der Hochzeit begann das Paar zusammen mit den Schwiegereltern ihr Haus in der Altmaierstraße zu bauen. Mit handwerklichem Geschick passte Ernst Schöniger das Haus der größer werdenden Familie an.
Eheleute schätzen Einkaufsangebot der Stadt
„Wir fühlen uns wohl in Flörsheim und hoffen, dass es noch einige Jahre so gut für uns weitergeht“, meint das Ehepaar. Sie schätzen die Einkaufsmöglichkeiten in Flörsheim, weil „wir noch beide Autofahren können“. Das Einzige, was sie stört, ist der Fluglärm, sind die Flugzeuge, die besonders an schönen Tagen über ihr Haus donnern. Vier Jahre lang war Ernst Schöniger auf den Montagsdemonstrationen im Terminal 1. Bei der 250. Demonstration am 11. Juni wird er mit seinen 83 Jahren wieder dabei sein.
„Die Zeit, die wir zusammen sind, ist zu kurz und schade zum Streiten“, sind sich Ernst und Elisabeth Schöniger einig. Zu einer glücklichen Ehe gehöre immer auch eine große „Portion Humor“.
Quelle: MSP von Hildegund Klockner